Die Ratten kommen
Es gibt kaum noch Wasser und etwas zu Essen. Strom wird knapp und Plünderungen sind auf der Tagesordnung. Die Polizei schießt scharf und wahllos auf die Gefängnis-Insassen. Die Kanalisation ist bereits zu einem guten Teil zerstört. Dieser Umstand und die zusätzlich bereits hoch aufragenden Berge von Müll und Schutt ziehen Tausende von Ratten an. Etliche Krankheiten sind bereits auf dem Vormarsch.
Das philippinische Archipel im Würgegriff der Korruption
Dass die Philippinen ein Riesenproblem mit der Korruption haben ist ja im Westen weit bekannt. Nun aber kursiert sogar das Gerücht, dass es Ranglisten der korruptesten Stellen gibt. Ganz oben, auf Platz eins stehen gleich mehrere Institutionen gleichermaßen. Demnach teilen sich Polizei und Gerichte zusammen mit dem Gefängnispersonal und den Immigrationsbeamten die ruhmlose Spitze der Liste. – Die Weltmeister der Korruption.
Der seit dem 30. Juni 2016 amtierende philippinische Präsident Rodrigo „Rody“ Roa Duterte (* 28.03.1945), der im Volksmund auch Digong genannt wird, hat General Gerald Batang angeblich zum neuen Generaldirektor des Bilibid-Gefängnisses und zum BuCor-Chef ernannt, damit dieser dort die Korruption bekämpft. Doch der lässt stattdessen durch die Polizei alles sinnlos zerstören und scheint bereit jederzeit ein Blutbad anzurichten. Von den Gefängnisinsassen wird er inzwischen fast ausschließlich als Massenmörder und Psychopath betitelt schrieb jetzt die Gefangenenorganisation Jesus Fans & Friends International
Korruption lässt sich nicht durch Korruption bekämpfen
Seit gut zehn Tagen suchen auf brutalste und rücksichtslose Weise Hundertschaften von korrupten Polizisten das Bilibid-Gefängnis nach illegalen Dingen ab und hinterlassen dabei nur Chaos und Verwüstung (s. Fotos). Funde gibt es dabei ganz selten, und wenn dann nur Kleinigkeiten. Entgegen diesen Tatsachen spricht General Gerald Batang gegenüber den Medien immer wieder von großen Erfolgen.
Die Polizeieinheiten, die derzeit im Bilibid-Gefängnis Krieg spielen, zählen zu den korruptesten des Landes. Inzwischen überfluten sie das Gefängnis mit Handys, Schnaps, Zigaretten und Tabak. Und das alles zu Wucherpreisen und damit sie diese Dinge später wieder konfiszieren und erneut verkaufen können. – „Ein dicker Hund“, wie Jesus Fans & Friends International meint.
Immer noch werden keinerlei der so dringend benötigten Lebensmittel oder Wasser ins Gefängnis eingelassen. Die restlichen, wenigen noch vorhandenen Reste werden zu Horrorpreisen verkauft, die sich kaum jemand leisten kann.
Mord und Totschlag warten schon vor den Gefängnistoren. Sobald die restlichen Lebensmittel und das Wasser zu Ende geht wird es soweit sein, denn verdursten und verhungern will niemand. Dann besteht auch die Gefahr, dass hier unschuldig Inhaftierte zu Straftätern werden.
Hilfsaktion für Anton Kampfmann
Der Deutsche Anton Kampfmann, über den ich hier auf der OZ24 bereits mehrfach berichtete und der seit 14 Jahren unschuldig auf den Philippinen im Gefängnis sitzt, derzeit im Bilibid-Gefängnis inmitten des Gefängniskrieges, hat jetzt offenbar einen Anwalt gefunden, dem er vertrauen kann und der sich wirklich für seine Mandanten einzusetzen scheint. Dieser erklärte sich sogar dafür bereit den größten Teil seines Honorars erst nach Anton Kampfmanns Freilassung zu erhalten.
Er schreibt selbst zu seiner derzeitigen Situation: „Nach 14 Jahren leiden im asiatischen Gefängnis ist mein Fall endlich im höchsten Gericht angekommen.“ Da Anton Kampfmann jedoch kaum noch etwas besitzt als seinen Glauben, hat jetzt Friedrich Mayer eine Spendenkampagne gestartet, auch, um damit die Anwaltskosten finanzieren zu können. Spenden können Sie hier: https://www.gofun...-kampfmann. Jede Spende zählt…