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Lokales: Veranstaltungen"Seid anders als die anderen Kinder"

Brigadegeneral Hartwig Tarnowski
Es ist Abend. Es ist frisch am 19. November. Die meisten Teilnehmer des Jugendpressekongresses haben eine mehrstündige Zugfahrt hinter sich und ziehen ihre Koffer nun erschöpft durch die überfüllte Halle des Bremer Bahnhofs. Das gemeinsame Ziel ist die Lucius D. Clay – Kaserne, eine Logistikschule der Bundeswehr, welche für die kommenden zwei Tage als Tagungsort dient. Nachdem der Bus die Passierschranke hinter sich gelassen hat und alle eingecheckt haben, gibt es unter freundlicher Bedienung der Soldaten etwas zu Trinken und feine Häppchen. „Wie heißt du? Wo kommst du her?“ sind in diesem Moment viel gestellte Fragen. Man kommt ins Gespräch und lernt sich kennen, die gehemmte Atmosphäre verschwindet bald. Die Jugendlichen treffen hier auf Gleichgesinnte.
Die erste Nacht in den Militärunterkünften ist unerwartet gut, wobei die bequemen Betten nichts an der Tatsache ändern können, dass das Frühstück pünktlich um 7:30 serviert wird. Nun trennen sich die Wege der Teilnehmer. Die Gruppe wird in verschiedene Workshops aufgeteilt. Erstellt werden ein sogenanntes Webmag (Webmagazin) und eine Fernsehsendung zum Kongress, sowie eine PR-Zeitung mit Reportagen und Analysen über die Bundeswehr. Profijournalisten begleiten die Junioren bei ihren Tätigkeiten. Es wird recherchiert, interviewt, gefilmt und notiert. Die Soldaten und Angestellten stehen den jungen Frauen und Männern den ganzen Tag zur Verfügung. Zeit zum Plaudern bleibt allerdings nicht, denn die Ergebnisse müssen bis um 17:45 abgegeben werden. Druck entsteht. Alle sind angespannt, beim Erstellen der Artikel geht es heiß her. Verschiedenen Persönlichkeiten und Schreibstilen lassen Meinungsdifferenzen um den Ausdruck und die richtige Formulierung aufkommen, sodass die Zusammenarbeit nicht selten auf die Probe gestellt wird. Doch schlussendlich werden alle rechtzeitig fertig und das erste TV-Magazin wird präsentiert. Die Bilder zeigen die Erlebnisse des heutigen Tages, dieser wurde keineswegs nur mit schreiben verbracht.
Man sieht die Kongressteilnehmer hinter einer Absperrung, der Atem gefriert zu kleinen Wölkchen. Niemand weiß genau was jetzt passieren wird, es heißt nur, die Logistikschule möchte ihr Transportbataillon vorführen. Motorgeräusche ertönen und schwellen zu einem lärmenden Dröhnen an, als die Panzer und Transportfahrzeuge ihre Runden über dem Vorführplatz drehen. Gebannt wird das Manöver verfolgt. Einige Minuten später verschwinden die monströsen Fahrzeuge wieder und Ruhe legt sich über die Kaserne.
Der Höhepunkt des Tages sollte aber noch kommen. Gegen später gelingt es dem Brigadegeneral Hartwig Tarnowski nach einem Vortrag eine Satellitenverbindung live nach Mazar-i Scharif in Afghanistan zu schalten. Das unscharfe Bild zeigt die Soldaten freundlich lächelnd, den Daumen in die Höhe gereckt. Sie erzählen von ihrem Lager und ihrem Alltag. Dann bekommen die Jugendlichen sogar noch die Möglichkeit ihre eigenen Fragen zu stellen. „Der direkte Kontakt war sehr aufregend, man kennt so etwas ja sonst nur aus dem Fernsehen.“ bemerkt eine 17 Jährige aus dem mittelfränkischen Raum begeistert.
Die Krönung des Tages ist der Presseabend, für den die young leaders GmbH ein Weserschiff gechartert hat. Beim Schaukeln der Wellen werden sich gegenseitig die Eindrücke des Tages erzählt während man isst. Heute Abend besteht die einzige Möglichkeit die Stadt Bremen wahrhaftig kennen zu lernen. Für die weit angereisten Jugendlichen ein willkommener Grund noch eine Weile in den stilvollen Bars zu verweilen, bevor es zurück zur Kaserne geht. Es ist Sonntag. Nach dem Frühstück wird die über Nacht gedruckte PR-Zeitung verteilt, die Jungjournalisten erkennen ihre Berichte. Die Arbeiten werden kurz besprochen und bewertet.
Ziel des Kongresses ist es die engagierten Jugendlichen in ihren Interessen zu fördern und weiter zu bringen. Begleitet werden die Workshops von Aktionen und Vorträgen bekannter Persönlichkeiten. Alles organisiert von der young leaders GmbH. „Es ist nachgewiesen, dass 80% von Ihnen, die Sie hier sitzen, später in einer gehobenen Position beschäftigt sind!“ Das sind die Worte von Diplompsychologe Reinhard Werner, dem Geschäftsführer der Organisation. Anhand der Globalisierung und der gesellschaftlichen Entwicklung legt er den Zuhörern nahe „aus der Schlange heraus zu treten“, wie er sagt. Es liegt an der Jugend die Zukunft zu gestalten. Er sieht die, die vor ihm sitzen als zukünftige Elite, und die, die vor ihm sitzen lauschen aufmerksam. Werner spricht die Jugendlichen direkt an und appelliert für politische Partizipation und Menschlichkeit. Man wird nachdenklich.
Andreas Hain und Matthias Mockler, beide Profijournalisten, kommen auf die Bühne und geben noch konkrete Tipps und beantworten Fragen. Wie wird man ein erfolgreicher Journalist? „Seid anders als die anderen Kinder!“ ruft Hain. Der Kongress vermittelt eine klare Botschaft. „Zeigt Engagement, lernt, seid tolerant und beruft euch auf die alten Tugenden, dann wird Was aus euch und ihr könnt die Zukunft gestalten!“
Mit diesen Gedanken werden die Kongressteilnehmer zum Bahnhof gefahren, von wo aus sie sich wieder in die unterschiedlichsten Teile von Deutschland begeben. Für mich war es eine lange Heimreise bis ins württembergische Schwäbisch Hall, doch ich hatte noch viel zum Nachdenken.
Mario Baumann
Kommentare

Um die Sache mit den Artikeln auf zu decken, es handelt sich mehr oder weniger um einen Wettbewerb.
Alle Teilnehmer des 109. Jugendpressekongresses und noch einer weiteren Veranstaltung von Young Leaders bekommen die Möglichkeit eine Reportage zu schreiben und diese in so vielen Zeitungen und Onlinemagazinen zu veröffentlichen. Den 10 besten Teilnehmern winkt eine Journalistenreise nach New York, eine tolle Sache also.
Falls einer von Ihnen noch Ideen hat, wo sich so ein Artikel noch posten oder veröffentlich lassen könnte, würde ich mich sehr über die Vorschläge freuen. =)



Von einem Journalisten erwarte ich natürlich, dass er sich klar und unmissverständlich ausdrückt. Das hat Andreas Hain in diesem Fall dann leider nicht gemacht.