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Politik: WeltIm Streit um den Khmer-Tempel Preah Vihear noch kein Ende in Sicht

Ayutthaya - Weltkulturerbe in Gefahr.
1962 sprach der Internationale Gerichtshof in Den Haag ein Machtwort und schrieb die Anlage Kambodscha zu. Thailand nahm dies zähneknirschend hin. Es herrschte Ruhe und die Anlage konnte, vor allem von thailändischer Seite, besucht werden. Das alles änderte sich mit dem Antrag Kambodschas den Tempel ins Weltkulturerbe aufzunehmen.
Kambodscha wurde nun vom UNESCO-Weltkulturerbe-Komitee aufgefordert einen Management-Plan vorzulegen, der durch das Komitee abgesegnet werden muss. Thailands Premierminister Abhisit Vejjajiva kündigte Ende Juli an, dass Thailand nicht mit dem Weltkulturerbe-Komitee zusammenarbeiten werde, wenn dieses dem Management-Plan Kambodschas zustimmt. Wie es aus Sicht der UNESCO in dieser Sache weitergehen soll, könnte, so wurde vermutet, auf der Konferenz des Komitees in Brasilia entschieden werden.
Thailand ist nach wie vor der Ansicht, der Tempel stehe auf thailändischem Territorium und gehöre zur Thai-Provinz Si Saket. So verlangt Abhisit nun auch eine neue Regelung der aus Landessicht umstrittenen derzeitigen Grenze. Am 27. Juli 2010 demonstrierte auch die PAD unter Führung von Chamlong Srimuang mit rund 1.000 Gelbhemden vor dem Bangkoker UNESCO-Sitz. Sie forderten den Tempel aus der Liste des Weltkulturerbes zu streichen und warnten vor weiteren PAD-Demonstrationen. Chamlong ist ebenfalls der Ansicht, dass der Khmer-Tempel zu Thailand gehöre.
Nach Presseberichten von Ende Juli drohte Thailand schon damit seine Mitgliedschaft im Weltkulturerbe-Komitee aufzukündigen, wenn dieses dem Management-Plan Kambodschas zustimmt. Diese Nachricht wurde von Premier Abhisit direkt an das tagende Komitee in Brasilia geschickt. Man befürchtet von thailändischer Seite nämlich auch, dass der Plan ein kleines Stück Gelände umfasst, das immer noch zwischen beiden Ländern umstritten ist aber derzeit wohl zu Thailand gehört. Nun sieht man in Thailand die eigene Souveränität gefährdet.
Noch weiß offensichtlich immer noch niemand so genau, wie der Management-Plan Kambodschas eigentlich tatsächlich aussieht. Nach einem Bericht von Thai PBS könnte im Plan ein etwa ein Quadratkilometer großes Stück von dem knapp fünf Quadratkilometer umstrittenen Gelände enthalten sein. Das strittige Gelände umgibt praktisch den Tempel. Abhisit sagte, dass Thailand sich mit allen Mitteln gegen ein unberechtigtes Eindringen auf dieses Gelände wehren werde und nannte dabei als letztes Mittel den Einsatz des Militärs.
Auf Befehl der dort stationierten 2. Armee wurde der Tempelpark aus „Sicherheitsgründen“ geschlossen. Thailands Vize-Premier Suthep Thaugsuban und Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan trafen sich am 29. Juli 2010 mit den Kommandeuren der Waffengattungen und besprachen die Angelegenheit aus militärischer Sicht. Später hieß es dann, dass die Lage zwar ruhig, das Militär aber auf alles vorbereitet sei.
Am 9. August 2010 erklärte Verteidigungsminister Suthep in Bangkok, das Thailand nicht in Erwägung ziehen würde die Grenze nach Kambodscha zu schließen. Dies war eine Reaktion auf eine Nachricht über den Konflikt, die der kambodschanische Premier Hun Sen an die UNO geschickt hatte. Und weiter sagte er, dass Thailand auf keinen Fall Kambodscha als erstes angreifen wolle. Natürlich habe Kambodscha auch das Recht seine Truppen im Grenzgebiet zu stationieren – solange es keinerlei Grenzverletzungen gäbe.
Dass die Lage ernst ist, beweist auch der Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes, der bereits seit vielen Monaten unverändert besteht:
Währenddessen muss sich Thailand nun auch noch Sorgen um ein anderes Weltkulturerbe machen, um die alte Siam-Hauptstadt Ayutthaya. Diese gehört seit 1991 zum Weltkulturerbe. Bemängelt wird nun, dass sich unzählige illegale Händler in der Anlage breit gemacht haben, die die freie Sicht auf die Anlage verhindern und stören. Diese weigerten sich bisher mit Erfolg die Anlage zu verlassen und einen ca. 300 Meter entfernten Platz zu benutzen, der ihnen offiziell zugewiesen wurde.
Nun befürchtet man in Thailand von offizieller Seite, dass dies im kommenden Jahr Gesprächsthema beim Treffen des Weltkulturerbe-Komitees in Bahrain sein könnte. Wenn bis dahin keine Lösung gefunden wird, droht für Ayutthaya die Aberkennung als Weltkulturerbe.
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